Berufliche Orientierung an der Martin-Luther-King-Schule

An unserer Schule können unsere Schülerinnen und Schüler den Mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife ohne oder mit Qualifikation), den Erweiterten Ersten Schulabschluss (Hauptschulabschluss nach Kasse 10) und den Ersten Schulabschluss (Hauptschulabschluss nach Klasse 9) sowie den Förderabschluss 10 erreichen. Geht es auf das Ende der Regelschulzeit zu, stellen sich den Jugendlichen viele wichtige Fragen:

 

Wie geht es nach meiner Schulzeit an der Martin-Luther-King-Schule weiter?

Welche beruflichen Interessen und Neigungen habe ich?

Wo kann ich meine Fähigkeiten am besten einsetzen?

Sollte ich eine Ausbildung anstreben oder weiter eine Schule besuchen?

 

Wir halten es für sehr wichtig, möglichst früh unseren Schülerinnen und Schülern eine Orientierung in der Berufswelt zu geben. Neben dem Unterricht in Arbeitslehre Wirtschaft, Hauswirtschaft und Technik, sowie Informatik unterstützen wir mit vielen Angeboten die Berufswahl unserer Jugendlichen:

 

  • Die MLKS ist seit 2014 eine KAoA-Schule:

 „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule – Beruf in NRW“ ist ein Landesprogramm, welches verbindlich die Berufliche Orientierung für alle Schulformen festlegt. An allen Schulen sind Standardelemente eingeführt, um Schülern eine fundierte und qualitativ gleichwertige Berufliche Orientierung zu ermöglichen.

 

Die MLKS praktiziert den Großteil der verbindlichen Elemente schon seit mehreren Jahren – zum Wohle Ihres Kindes:

 

1. Potenzialanalyse und Berufsfelderkundungen in Stufe 8 

Die Schülerinnen und Schüler lernen ihre persönlichen, sozialen und fachlichen Kompetenzen kennen und erhalten eine Fremdeinschätzung dazu. Die Eltern sind herzlich eingeladen, an dem individuellen Auswertungsgespräch ihres Kindes teilzunehmen. Die sich im zweiten Halbjahr anschließende trägergestützte Berufsfelderkundung gibt eine erste praxisnahe berufliche Orientierung.

 

2. Portfolioinstrument "Berufswahlpass"

Die Jugendlichen bearbeiten die Inhalte des Berufswahlpasses und dokumentieren dort ihren gesamten schulischen Prozess der Beruflichen Orientierung und der halbjährlich stattfindenden Beratung.

Den Berufswahlpass gibt es bei Bedarf auch in leichter Sprache.

 

3. Betriebspraktika in Stufe 9 (dreiwöchig) und   

10 (zweiwöchig mit anschließendem Langzeitpraktikum)

Praktika werden in der Arbeitswelt immer wichtiger. Kaum ein Arbeitgeber stellt Auszubildende ein, ohne sie vorher in einem Praktikum näher kennen gelernt zu haben. Hier liegt die große Chance für unsere Schülerinnen und Schüler: Sie können ihren Wunschberuf entdecken und erkennen, welche fachlichen und sozialen Kompetenzen in der Arbeitswelt gefordert werden. Jede gute Praktikumsbeurteilung hilft später, sich von der Masse der Mitbewerber abzuheben – oder eine reelle Chance auf einen Ausbildungsplatz im Praktikumsbetrieb zu erhöhen!

 

4. Berufsorientierungsbüro (BOB)

Dort dreht sich alles um die Berufliche Orientierung und die Beratung unserer Jugendlichen, unserer Lehrkräfte und der Eltern. Das Büro ist täglich zu den ausgehängten Zeiten geöffnet. Hier arbeiten unsere Koordinatoren für die Berufliche Orientierung. Sie werden unterstützt durch eine Mitarbeiterin des Arbeitsagentur und einer Berufseinstiegsbegleitung. Auch unsere beiden MPT-Kräfte unterstützen in der Beruflichen Orientierung. Neben aktuellen Informationen u.a. zu den Berufskollegs der Region, der Bundesagentur für Arbeit und außerschulischen Trägern, gibt es zwei PC-Schülerarbeitsplätze, an denen Bewerbungen geschrieben oder Informationen recherchiert werden können. 

 

Sie haben Fragen?

Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin unter 02051 80 517 21 oder kommen Sie zu den Sprechzeiten vorbei!

 

5. Schulische Beratung

- Individuelle Beratung durch die Berufseinstiegsbegleitung und die Koordinatoren der Beruflichen Orientierung

- Beratung an halbjährlichen Beratungstagen durch die Klassenleitungen

- Information der Eltern der Stufe 8 zu den geplanten Schwerpunkten der Berufswahlorientierung am ersten Elternabend des Schuljahres

- Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ) am Ende der Stufe 8

- Klassenweise und wöchentlich angebotene individuelle Beratungstermine durch eine Fachkraft der Bundesagentur für Arbeit in Stufe 9 und 10 in unserer Schule.

 

Für Schüler/-innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf erfolgt diese Beratung im zweiten Halbjahr der Stufe 9 durch eine Fachkraft der Reha-Beratung.

 

6. Langzeitpraktikum

In unserer Langzeitpraktikumsklasse der Jahrgangsstufe 9 bieten wir Jugendlichen, die im 10ten Pflichtschuljahr sind und aus den verschiedensten Gründen noch keinen Abschluss erreicht haben, eine Perspektive. Die Jugendlichen erhöhen durch ein zweitägiges Praktikum pro Woche ihre Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und werden an den verbleibenden drei Schultagen zum Ersten Schulabschluss (Hauptschulabschluss nach Klasse 9)  geführt. Diese Klasse ist für Schülerinnen und Schüler des Kreises Mettmann Nord geöffnet. Mit einer Klassenstärke von maximal 18 Jugendlichen kann eine intensive individuelle Förderung gewährleistet werden.

 

Die Langzeitpraktikumsklassen in Jahrgang 10 haben an einem Tag in der Woche ein Praktikum und vier Tage in der Woche Schule. Die Kernfächer werden unterrichtet, es gehen Stunden aus dem Wahlpflichtbereich und Gesellschaftslehre in die Praktikumszeit ein. Die Jugendlichen haben so die Möglichkeit aus dem Blockpraktikum heraus, einen Anschluss in ein Langzeitpraktikum zu finden und sich dort gegebenenfalls so zu bewähren, dass möglichst ein Ausbildungsverhältnis entsteht.

 

7. Bewerbungphase

- Erstellung von schriftlichen Bewerbungsunterlagen in den  Fächern Deutsch und Arbeitslehre Wirtschaft für den Praktikumsbetrieb in Stufe 9 und 10 und für weitere Bewerbungen im BOB

- Worauf kommt es bei der schriftlichen Bewerbung an? Bewerbungstraining in Stufe 9 durch das Zentrum für Qualifizierung und Management (ZQM) im Rahmen der Kooperation Schule Wirtschaft (KSW)

-Bewerbungsmappen-Check durch das ZQM in Stufe 10

- Meldung ausbildungsreifer Schülerinnen und Schüler als „ausbildungssuchend“ bei der Bundesagentur für Arbeit (BAA) um aktuelle Stellenangebote zu erhalten

- Vorbereitung, Teilnahme und Begleitung von Azubi-Speed Dating-Veranstaltungen der Wirtschaft

- Gemeinsame Vorbereitung und Durchführung der „Schüler online“-Anmeldung am Berufskolleg

 

8. Praxiskurse

Praxiskurse vermitteln vertiefende Einblicke in einzelne Berufsfelder bzw. berufliche Tätigkeiten. Sie werden bei Bildungsträgern bzw. in Betrieben durchgeführt. Alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule nehmen daran teil.

 

9. KAoA-Kompakt

Für Schülerinnen und Schüler, die erst im 10. Pflichtschuljahr in das

Schulsystem einmünden, ist das Nachholen des kompletten KAoA-Systems aufgrund der Kürze des noch verbleibenden Schulbesuchs nicht umsetzbar. Gerade diese Jugendlichen benötigen jedoch dringend eine Berufliche Orientierung, da - kurz vor dem Ende der Schulzeit - ein Wechsel in eine andere Schulform oder der Übergang in eine Ausbildung bevorstehen können. 

Vor diesem Hintergrund wird „KAoA-kompakt“ als eine Zusammenführung zentraler Bausteine des umfassenden Berufs- und Studienorientierungssystems von KAoA für die Zielgruppe der Jugendlichen ohne Erstberufsorientierung in geeigneter Weise umgesetzt. Die Standardelemente Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung und Praxiskurse werden dabei zusammen in einem Schuljahr durch einen Träger durchgeführt.

 „KAoA-kompakt“ Elemente:

 

1. zweitägige Potenzialanalyse

2. drei Tage Berufsfelderkundungen

3. drei Tage Praxiskurse